Regionalbad Ingelheim

Regionalbad Ingelheim

Bauwerk – Umfeld – Nutzer
Die gegebene Situation des Bauorts ist gekennzeichnet durch seine vermittelnde Lage zwischen Stadt und Rheinaue – geprägt durch seine ruhige Topographie und überregional bekannte Nutzung mit Obstanbau (Streuobstwiesen). Dabei lässt die landschaftsräumliche Beziehung keine Unterbrechung ihrer Kontinuität zu.

Die Silhouette des Bades trägt diesem Gedanken Rechnung. Assoziiert wird ein großes liegendes Blatt. Der untergeschobene Grundriss folgt dem Prinzip nach maximalem Nutzen bei wirtschaftlichen Herstellungskosten. In der Zusammenfügung von Ort und Gestalt finden wir die Lösung, die für diese Region Ausdruck von Verantwortung und Nachhaltigkeit bedeutet. Funktion – Raumbeziehung
Die Organisation des Bades folgt dem Grundgedanken, jeder Nutzergruppe ihr optimales räumliches Umfeld anbieten zu können. Die Sauna
Der Querriegel des Saunatraktes schafft introvertierte Schutz gebende Räume. Die Öffnungen sind so positioniert, dass die umgebende Landschaft als Projektionsfläche dient, in die hinein sich die „Wellnessatmosphäre“ der Ruheräume verlängert. Freizeitbad
Positionierung, Aufglasung und Landschaftsbezug des Großraums, aber auch vom Fließen des Wassers inspirierte Formen ermöglichen dem Nutzer Entspannung im Einklang von Körper, Seele und Geist. Über dem Wellenbecken entwickelt sich der Aufgang zur Liegegalerie, von der aus ein freier Blick in die Tiefe des Landschaftsraums ermöglicht wird. Sportbad
Höhe – Größe und Ausrichtung des Raumes werfen den Nutzer auf sein Vorhaben zurück. Den Schwimmer begleiten geschlossene Wandscheiben auf der Langseite der Schwimmbahn, wobei die Zielseiten der Schwimmstrecke jeweils aufgeglast sind. Die geschlossene Längswand zum Süden des Gebäudes ermöglicht zur Raumseite die Entwicklung von Sitzstufe (Triebbühne) und zum Außenraum hin die Entwicklung eines sichtgeschützten Saunagartens. Konstruktion
Die Leimholzkonstruktion entwickelt sich aus der Umsetzung einer schwebenden Blattstruktur : Rispen sind Nebenträger, der Stiel des Blattes wird zum Hauptträger. Geborgenheit und Schutz werden durch Form und Material architektursprachlich umgesetzt. Die Dachhaut aus grünem, vorpatiniertem Kupfer überträgt die „Blatt-Idee“ in den Außenraum.

Wettbewerb   2. Preis